Page 43 - Edelweiss-Festschrift
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        Saitenspiel und Musikanten



        Eine Legende besagt,
        dass ein paar Burschen
        beim Aufbruch zu einer
        Wandertour      einen
        Laute spielenden jun-
        gen Mann am Weges-
        rand trafen. Dieses
        Ereignis sollte zur Idee
        und Gründung unseres
        Vereins geführt haben,
        einem Verein der die
        Ideale ‚Wandern und
        Saitenspiel‘  pflegen
        will.
        Soweit die Legende.
                             Von links: Anton Markert, Peter Störger, Peter Rettinger,
        Belegt ist, dass bei der
                             Hermann Link und Willi Link.
        Gründung des Vereins
        direkt eine ‚Saitenspiel-           das ständig wachsende Repertoire zu
        abteilung‘ initiiert wurde.  Bereits im  präsentieren.
        Dezember 1924 wirkten die Saiten-   Willi Link, der damalige Vorsitzende
        spieler bei der Gestaltung einer Weih-  war auch der erste ‚Spielobmann‘ un-
        nachtsfeier der ‚Spielvereinigung‘ mit.   seres Vereins.
        Im § 2 der ersten Statuten ist zu lesen:  1928 trat die ‚Spielschar‘ der DJK
        „Der Zweck des Klubs ist, seinen Mit-  (Deutsche Jugendkraft, katholischer
        gliedern Gelegenheit zu geben, den  Sportverband) unserem Verein bei und
        Körper zu stählen und die Schönheiten  brachte nicht nur Verstärkung für die
        der Natur kennen zu lernen. Diesen  Musizierenden, sondern auch für das
        Zweck sucht er durch Wanderungen zu  Theaterspiel.
        erreichen. Um bei denselben der Ge-  Beim ‚Neuanfang‘ des Vereins 1946
        mütlichkeit Rechnung zu tragen, führt  wurde selbstverständlich wieder das
        er eine Saitenspielabteilung.“      Saitenspiel aufgenommen, Hermann
        Damals war es üblich, auch während  Link wurde damals zum Spielobmann
        der Wanderungen zu musizieren und  gewählt. Mit dem stark wachsenden
        man war stolz beim Abmarsch und der  Verein 1947 umfasste auch die Saiten-
        späteren Ankunft in Seligenstadt, sin-  spielgruppe schnell über 30 Personen
        gend und spielend durch die Straßen  und Michael Gücklhorn übernahm als
        zu ziehen und so den Seligenstädtern  Dirigent das Orchester.
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