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                                                                Bildschirmzeit und Bewegungsmangel:
                                                              Wenn der Schulstart auf den Rücken geht


                                                                       Experten warnen vor gesundheitlichen Folgen
                                                              Mit dem Schulstart wächst                             gen die Gesundheit – sie füh-
                                                              nicht nur der Wissensdurst,                           ren zu Konzentrationsproble-
                                                              sondern auch der Medienkon-                           men,      Schlafstörungen,
                                                              sum. Studien zeigen: Schon                            Haltungsfehlern und Rücken-
                                                              Grundschulkinder verbringen                           schmerzen. Trotz bekannter
                                                              immer mehr Zeit vor Bildschir-                        Risiken fehlen an Schulen oft
                                                              men – sei es im Unterricht, auf                       ergonomische Möbel und be-
                                                              Social Media, beim Videogu-                           wegungsfreundliche  Kon-
                                                              cken oder Gaming. Gleichzei-                          zepte. Sportunterricht fällt bei
                                                              tig steigt mit der Einschulung                        Lehrkräftemangel häufig aus –
                                                              die Sitzzeit deutlich an – mit                        mit fatalen Folgen. Was Eltern
                                                              spürbaren Folgen für die Ge-                          tun können: Kinder zur aktiven
                                                              sundheit und den Kinderrü-                            Freizeit motivieren: z.  B. Rad-
                                                              cken.                                                 fahren, Ballspiele, Schwim-
                                                              Mit dem Schulstart beginnt für                        menAktiver Schulweg: zu Fuß
                                                              Kinder ein Alltag voller Sitzen:                      oder mit dem Rad.
                                                              Unterricht, Hausaufgaben und                          Feste Medienzeiten und be-
                                                              Bildschirmzeit führen dazu,                           wegte Pausen: Gemeinsame
                                                              dass sie rund 70 % ihrer wa-  Langes Sitzen ist für Kinder   Familienaktivitäten und Vor-
                                                              chen Zeit im Sitzen verbringen   mit gesundheitlichen Risiken   bildfunktion der Eltern. Auch
                                                              – an Werktagen über 10 Stun-  verbunden. Es kann zu Über-  beim Sitzen gilt: Bewegung
                                                              den täglich. Laut OECD ver-  gewicht, Haltungsschäden   fördern statt unterdrücken.
                                                              bringen deutsche Jugendliche   und Konzentrationsproble-  Dynamisches Sitzen – mit Po-
                                                              im internationalen Vergleich   men führen.                Foto: RM  sitionswechseln und bewegli-
                                                              besonders viel Zeit vor Bild-  experte Dr. Breithecker warnt:   chen Stühlen – ist besser als
                                                              schirmen: rund 48 Stunden   Bewegungsmangel und hohe   stundenlanges starres Verhar-
        Ihr Draht zur Redaktion: Telefon 8 20 35 70           pro Woche. Der Bewegungs-  Bildschirmzeiten beeinträchti-  ren.

        Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen

             das Risiko für Hautkrebs deutlich

        UV-Kleidung, Sonnenschutz im Auto und richtige Sonnencreme entscheidend

        Mit derzeit stark steigenden   Worauf es ankommt:       U V-  essenziell: Kleidung mit dem
        Sommertemperaturen   und   Schutzkleidung sollte min-  Label OEKO-TEX® STAN-
        sengender Sonne rückt der   destens UPF 40 bieten, eine  DARD 100 (Klasse I) schützt
        Schutz von Kinderhaut in den                          auch vor Schadstoffen.
        Fokus. Der TÜV-Verband                                Kinderwagen und Auto be-
        warnt: Kinderhaut ist be-                               nötigen durchdachten UV-
        sonders empfindlich –                                     Schutz: Musselintücher
        Sonnenbrände erhö-                                          über dem Kinderwa-
        hen   nachweislich                                           gen sind gefährlich,
        das Hautkrebsri-                                              getönte Auto-Sei-
        siko im Erwachse-                                              tenscheiben oder
        nenalter.                                                       geprüfte Blenden
        Laut   Statisti-                                                sorgen      für
        schem Bundes-                                                   Schutz im Fahr-
        amt ist die Zahl                                                zeug.
        der Hautkrebs-                                                  Sonnencreme
        behandlungen                                                    mit LSF 50+
        seit 2003 um                                                    muss ergänzend
        88 Prozent   ge-                                               verwendet   und
        stiegen.                                                      regelmäßig nach-
        „Sonnenbrände bei                                            gecremt werden.
        Kindern sind keine                                          Fazit des TÜV-Ver-
        Lappalie, sondern eine                                    bands: Nur geprüfte
        tickende   Zeitbombe“,                                  Produkte bieten verlässli-
        sagt André Siegl, Experte für                         chen Schutz.
        Gesundheitsschutz   beim                              Eltern sollten bei Kleidung,
        TÜV-Verband. Eltern sollten  CE-Kennzeichnung tragen  Zubehör und Sonnenschutz-
        UV-Schutz daher als elemen-  und idealerweise das Siegel  mitteln auf unabhängige
        taren Teil der Gesundheits-  UV STANDARD 801 besit-   Prüfsiegel achten.                             Verlagshaus Seligenstadt
                                                                                                              o^`hjbaf^=
        vorsorge verstehen.        zen. Hautverträglichkeit ist                                   Foto: PH-PR
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