Page 28 - DS
P. 28
28 Gesund & fit
Bildschirmzeit und Bewegungsmangel:
Wenn der Schulstart auf den Rücken geht
Experten warnen vor gesundheitlichen Folgen
Mit dem Schulstart wächst gen die Gesundheit – sie füh-
nicht nur der Wissensdurst, ren zu Konzentrationsproble-
sondern auch der Medienkon- men, Schlafstörungen,
sum. Studien zeigen: Schon Haltungsfehlern und Rücken-
Grundschulkinder verbringen schmerzen. Trotz bekannter
immer mehr Zeit vor Bildschir- Risiken fehlen an Schulen oft
men – sei es im Unterricht, auf ergonomische Möbel und be-
Social Media, beim Videogu- wegungsfreundliche Kon-
cken oder Gaming. Gleichzei- zepte. Sportunterricht fällt bei
tig steigt mit der Einschulung Lehrkräftemangel häufig aus –
die Sitzzeit deutlich an – mit mit fatalen Folgen. Was Eltern
spürbaren Folgen für die Ge- tun können: Kinder zur aktiven
sundheit und den Kinderrü- Freizeit motivieren: z. B. Rad-
cken. fahren, Ballspiele, Schwim-
Mit dem Schulstart beginnt für menAktiver Schulweg: zu Fuß
Kinder ein Alltag voller Sitzen: oder mit dem Rad.
Unterricht, Hausaufgaben und Feste Medienzeiten und be-
Bildschirmzeit führen dazu, wegte Pausen: Gemeinsame
dass sie rund 70 % ihrer wa- Langes Sitzen ist für Kinder Familienaktivitäten und Vor-
chen Zeit im Sitzen verbringen mit gesundheitlichen Risiken bildfunktion der Eltern. Auch
– an Werktagen über 10 Stun- verbunden. Es kann zu Über- beim Sitzen gilt: Bewegung
den täglich. Laut OECD ver- gewicht, Haltungsschäden fördern statt unterdrücken.
bringen deutsche Jugendliche und Konzentrationsproble- Dynamisches Sitzen – mit Po-
im internationalen Vergleich men führen. Foto: RM sitionswechseln und bewegli-
besonders viel Zeit vor Bild- experte Dr. Breithecker warnt: chen Stühlen – ist besser als
schirmen: rund 48 Stunden Bewegungsmangel und hohe stundenlanges starres Verhar-
Ihr Draht zur Redaktion: Telefon 8 20 35 70 pro Woche. Der Bewegungs- Bildschirmzeiten beeinträchti- ren.
Sonnenbrände im Kindesalter erhöhen
das Risiko für Hautkrebs deutlich
UV-Kleidung, Sonnenschutz im Auto und richtige Sonnencreme entscheidend
Mit derzeit stark steigenden Worauf es ankommt: U V- essenziell: Kleidung mit dem
Sommertemperaturen und Schutzkleidung sollte min- Label OEKO-TEX® STAN-
sengender Sonne rückt der destens UPF 40 bieten, eine DARD 100 (Klasse I) schützt
Schutz von Kinderhaut in den auch vor Schadstoffen.
Fokus. Der TÜV-Verband Kinderwagen und Auto be-
warnt: Kinderhaut ist be- nötigen durchdachten UV-
sonders empfindlich – Schutz: Musselintücher
Sonnenbrände erhö- über dem Kinderwa-
hen nachweislich gen sind gefährlich,
das Hautkrebsri- getönte Auto-Sei-
siko im Erwachse- tenscheiben oder
nenalter. geprüfte Blenden
Laut Statisti- sorgen für
schem Bundes- Schutz im Fahr-
amt ist die Zahl zeug.
der Hautkrebs- Sonnencreme
behandlungen mit LSF 50+
seit 2003 um muss ergänzend
88 Prozent ge- verwendet und
stiegen. regelmäßig nach-
„Sonnenbrände bei gecremt werden.
Kindern sind keine Fazit des TÜV-Ver-
Lappalie, sondern eine bands: Nur geprüfte
tickende Zeitbombe“, Produkte bieten verlässli-
sagt André Siegl, Experte für chen Schutz.
Gesundheitsschutz beim Eltern sollten bei Kleidung,
TÜV-Verband. Eltern sollten CE-Kennzeichnung tragen Zubehör und Sonnenschutz-
UV-Schutz daher als elemen- und idealerweise das Siegel mitteln auf unabhängige
taren Teil der Gesundheits- UV STANDARD 801 besit- Prüfsiegel achten. Verlagshaus Seligenstadt
o^`hjbaf^=
vorsorge verstehen. zen. Hautverträglichkeit ist Foto: PH-PR