Page 14 - Unser Seligenstadt Heft 21
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Ach, so!
Verlangt ein Mann auf dem
Wochenmarkt: „Zwei Pfund
Tomaten“. Erwidert der Händ-
ler: „Das heißt jetzt Kilo.“
Staunt der Mann: „Ach was,
nicht mehr Tomaten!?“ Mit der Schokokusserie
Schokolade neu erleben…
* mit großer Auswahl an
besten Pralinen, Trüffeln,
Schokoküssen, Tartufo
Am Marktstand sagt der Kunde:
„Ich hätte gerne ein Pfund Le- und Torrone. Die Schokokusserie verwöhnt Genießer mit Service und einer be-
sonders großen Auswahl an besten Pralinen, Trüffeln, Schoko-
berwurst von der dicken Gro- Schokokusserie GmbH küssen, Tartufo und Torrone. Geboten werden atemberaubende
Wallstraße 10
ben.“ Meint die Verkäuferin: 63500 Seligenstadt regionale, süße Spezialitäten mit großer Tradition. Kontakt:
„Die ist heute nicht da. Sie hat Mail: info@schokokusserie.de Schokokusserie GmbH, Wallstraße 10, Seligenstadt. Foto: Rack
Urlaub.“ Telefon: 06182-826388
Markt seit alter Zeit stets ein
zentraler Punkt des Handelns
Der Marktplatz war seit jeher den Boden für die Epoche der
und in hoher Zeit im Mittelalter Renaissance. Auch die Wirt-
mehr als nur ein Ort wirtschaft- schaft erlebt im Mittelalter,
lichen Handelns und Strebens. trotz der Pest eine Blüte, es
Hier zeigten sich die verschie- entsteht der Städtebund der
denen Gesichter des Mittelal- Hanse in der Nord- und Ost-
ters: ausgelassenes Treiben see. Zum einen existierte auch
und tief gelebte Frömmigkeit, damals schon ein beachtliches
Narrenspektakel und Geißler- Fernhandels-Netz bis in den
umzüge, Bürger in feinen Ge- Orient, das von einflussreichen
wändern neben Bettlern und Kaufleuten betrieben wurde -
„unehrlichen“ Leuten wie Hen- zum anderen kam aber auch
ker, Schinder und Totengräber. dem regionalen Markt noch
Wie unterschiedlich sich das eine wesentlich größere Be-
Mittelalter auch in den Quellen deutung zu. Hier versorgten
Juliane Diessl präsentiert saisonal und aus der Region ein Blu- darstellt, Fixpunkt aller Lebens- Gewerbetreibende und Krämer
menangebot von faszinierenden Vielfalt, die ihre Kundschaft bereiche im Mittelalter war die die örtliche Märkte und boten
immer wieder begeistert. Sie und ihr Team beraten gerne auf christliche Religion. Sie be- dringend benötigte Waren an
dem Wochenmarkt und im Laden. Geboten wird Floristik für herrschte auch das Zentrum (zum Beispiel Nahrungsmittel
jeden Anlass, Fleurop-Lieferservice und Grabpflege. Kontakt:
Blumenhaus Ewiger Frühling, Juliane Diessl, Steinheimer Str. 56, der mittelalterlichen Stadt, wie oder Baustoffe).
lefon: 06182 / 21581, E-Mail: ewiger.fruehling@gmx.de. Foto: Rack heute noch gut zu sehen ist, Im Mittelalter entsteht eine
durch die Kirche. In ihr verge- Marktordnung: in jeder mittel-
genständlichte sich das christ- alterlichen Stadt war das Zen-
liche Weltbild: Krankheit, trum der Markt. Ohne den
Unwetter und äußere Feinde, Markt wären viele Städte nicht
aber auch Glück und Wohler- entstanden. Betrügerei, Wu-
gehen wurden als Wille Gottes cher und andere Delikte wur-
verstanden – als Strafe oder den nach der Marktordnung
Lohn für die eigene Lebensfüh- hart bestraft. Der Rat der Stadt
rung. So achtete im Mittelalter achtete darauf, dass der Han-
der weltliche Rat der Stadt del ohne Zwischenfälle ablief
genau darauf, dass Sonn- und (Sicherstellung des Marktfrie-
Feiertage geheiligt und die den). Beim Fischkauf z.B. war
kirchlichen Normen eingehal- es verboten den Fisch zu be-
ten wurden. rühren, tat man das doch und
Kunst und Wissenschaften be- wurde dabei gesehen, drohte
finden sich im Spätmittelalter eine Geldstrafe, ebenso wenn
im Aufbruch. Die Gründung ein Bäcker seine Brötchen zu
der ersten Universitäten im klein backte.
Mittelalter verhilft den Wissen- Auch Quacksalber, Bader, Kes-
schaften und der Philosophie selflicker und Gaukler versuch-
zu einem neuen Aufschwung, ten ihr Glück auf dem Markt,
denn sie verbreiten die Lehren wurden aber steht misstraurig
antiker Gelehrter und ebnen so beäugt.